Vereinsvorstand befürwortet G9

Presseerklärung der Sylter Unternehmer

Westerland. Der Vorstand der Sylter Unternehmer hat eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der der Verein seine Position zu G8 und G9 erklärt. Mit der Frage »G8 oder Rückkehr zum G9-Abitur am Schulstandort Sylt?« beschäftigte sich der Verein auf seiner vergangenen Sitzung. Grund hierfür waren die im Zuge der öffentlichen Diskussion vermehrten Fragen von außen, welche Haltung der Verein diesbezüglich einnimmt und vor allem welche unterschiedlichen Effekte die beiden Varianten mit sich bringen.

Es besteht die Einigkeit, dass zumindest aus wirtschaftlicher Sicht kein zwingender Nutzen in dem auf acht Jahre verkürzten Abitur gesehen wurde. Vielmehr ist jedes zusätzliche Jahr für die persönliche und charakterliche Entwicklung und somit nach Meinung der Unternehmer auch für die berufliche Qualifikation der Jugendlichen förderlich. Der Vorstand favorisiert somit die Rückkehr zum G9-Abitur am Gymnasium. Verständnis zeigte man auch für die Kritik, dass sich das verkürzte Abitur und der damit verbundene höhere Leistungsdruck unter anderem negativ auf die für den Ausgleich wichtigen Freizeitaktivitäten, wie Sportvereine, Hobbys sowie soziale Kontakte, der Schülerinnen und Schüler auswirke.
Nach Meinung der Unternehmer bleibt es wichtig, langfristig für die Sylter Jugendlichen die Möglichkeit vorzuhalten, alle schulischen Bildungsgänge auf der Insel zu absolvieren. Dazu gehört natürlich vor allem der Erhalt des Sylter Gymnasiums, um als Arbeits- und Wohnstandort gerade auch für junge Familien attraktiv zu bleiben. Ebenso wichtig ist die derzeit erfolgreich praktizierte »Durchlässigkeit« der verschiedenen Schulbildungsgänge, die für die Jugendlichen optimale Chancen einräumt. Laut des Vorstandes ist es in jedem Fall zu vermeiden, dass die Attraktivität der Sylter Schule abnimmt und die Eltern ihre Kinder fortan vermehrt auf die Niebüller Schule schicken. Insofern sollte man sehr genau herausfühlen, wie die Meinung der Eltern zukünftiger Schülergenerationen ausfällt.