»Deine Insel
braucht dich.
Jetzt.«

Der Verkehr von und zur Insel kommt immer wieder ins  Stocken, phasenweise sogar zum Erliegen. Es gibt Tage, an denen kein einziger Zug pünktlich nach Fahrplan unterwegs ist. Unglaublich, aber wahr: Diverse Abschnitte der Bahnstrecke Niebüll-Sylt sind seit 1927 unverändert immer noch eingleisig. Betroffen ist nahezu jeder Syltbesucher. Jeder, der auf Sylt urlaubt, arbeitet, lebt. Alle, die mit Sylt zu tun haben, täglich oder sporadisch. Kurz gesagt: Wir alle.

Mit ihrer Kampagne »Im hohen Bogen nach Sylt« und der damit einhergehenden Forderung nach Ausbau der Marschbahnstrecke landete die Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) einen Volltreffer. Zumindest was Reichweite, Resonanz und Aufmerksamkeit angeht. Das Video über die fiktive »Catapult Air« ist der Renner im Internet. Unzählige Male wurde es bereits geteilt und kommentiert. »Das erste Etappenziel ist geschafft, unsere Forderung steht öffentlichkeitswirksam im Raum. Das allein hat aber noch überhaupt keine Wirkung, jetzt brauchen wir Unterschriften.« Dafür bleiben Moritz Luft und seinem Team noch weitere zwei Wochen Zeit. 30.000 Unterschriften sind das Ziel – bereits 92 Prozent wurden erreicht. »Danke an alle, die uns bereits tatkräftig unterstützen. Aber da geht noch mehr!« Sie fordern den schnellstmöglichen zweigleisigen Ausbau der 13 Kilometer langen Bahnstrecke Niebüll-Klanxbüll und als Voraussetzung dafür endlich Priorität für dieses Projekt sowie die längst überfällige entsprechende Einstufung des Ausbaus im Bundesverkehrswegeplan mit »vordringlichem Bedarf«. Die Arbeitstage von rund 4500 Syltpendlern, die auf dem Festland zu Hause sind und auf der Insel arbeiten, blähen sich nicht selten auf über zwölf Stunden auf. Kein Privatleben mehr, null Feierabendfreude. Über 120 Züge pendeln auf der Marschbahnstrecke täglich. Pro Stunde sind auf der Strecke nur maximal vier Minuten Puffer für Störungen eingeplant, um den Fahrplan einzuhalten. Allein im Mai und Juni sind über 150 Züge ausgefallen. Die Pünktlichkeit der Personenzüge bei Ankunft auf Sylt lag bei unter 40 Prozent.

Mit jeder Unterschrift online unter www.sylt.de/petition wird allen Syltern, Pendlern, Unternehmen, Dienstleistern und Gästen geholfen.