50 Jahre Densch & Schmidt

… und jedem Anfang wohnt
ein Zauber inne 

Im Oktober 1968 gründeten die Schulfreunde Werner Schmidt und Herman Densch das Immobilienunternehmen Densch & Schmidt. Heute führen die Geschäfte Herman Densch gemeinsam mit seinen Kindern Oliver und Stefan Densch sowie Ralf Busch. In diesem Jahr feiert das Familienunternehmen 50-jähriges Bestehen. Im Kurzinterview spricht Herman Densch über Immobilien, Meilensteine und Familie. 

Was bedeutet das Jubiläum für Sie persönlich? 

Mir selbst bedeutet es nicht sehr viel. Aber ich habe gemerkt, dass es meiner Familie und unseren Mitarbeitern wichtig ist, die letzten 50 Jahre wertzuschätzen. 

Was hat Sie überzeugt? 

50 Jahre Firmenjubiläum sind eine lange Zeit. Klar gab es in 50 Jahren eine Menge zu erarbeiten, klären und auszuhalten. In den vielen Gesprächen zum Jubiläum ist mir klar geworden, dass es auch ein guter Moment ist, inne zu halten und dankbar zu sein. Dies möchte ich gerne mit meiner Familie, Mitarbeitern und Wegbegleitern im Sommer feiern. Eine Jubiläumsfeier ist für mich eine Wertschätzung der Arbeit aller, die in dieser Zeit mit mir zusammengearbeitet haben. 

Mir wurde auch deutlich, dass die neue Generation viele neue Ideen einbringt und das Unternehmen wirklich gerne weiterführt. Das ist auch gut so! Man muss mit der Zeit gehen, und ich persönlich blicke mit Freude auf die kommenden 50 Jahre. 

Welches waren aus Ihrer Sicht die entscheidenden Meilensteine? 

Wirtschaftlich wichtig waren für uns die ersten großen Vermarktungsaufträge, zum Beispiel für die Bauten Einkaufszentrum Förde Park, Eigentumswohnungen Citti Wohnpark, Studentenwohnungen Jürgen 13, Wohn- und Gewerbeimmobilien Twedter Plack, Seniorenwohnanlage Jürgenshof und Sonwik Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachthafen in Flensburg sowie Reihenhausanlagen in Flensburg und Friedrichstadt,  Seniorenwohnanlage Schlosssee-Senioren-Residenz und Intermar Hotelbetrieb in Glücksburg. 

Im Zuge dieser und vieler anderer Bauvorhaben haben wir uns als Makler, Investor und Entwickler Schritt für Schritt Vertrauen in der Region aufgebaut und deren Bedürfnisse kennengelernt. Später kamen auch größere Bauprojekte auf Sylt, Föhr und Amrum zum Bau und zur Vermarktung. Ebenfalls wurden Baumaßnahmen in Hamburg, Winterberg (Hochsauerland) und in den neuen Bundesländern, wie z. B. Rügen, Neubrandenburg hinzu. 

Familiär wichtig war mir, nach Ausscheiden meines langjährigen Partners Werner Schmidt, dass mein Sohn Oliver die Geschäftsführung mit übernommen hat. Mittlerweile sind alle Familienmitglieder für unsere Unternehmen tätig. Heute investieren wir zunehmend den größten Teil unserer Aktivitäten in eigene Wohnungs- und Gewerbebauprojekte und erweitern diese weiterhin. 

Aktuell ist aber auch das Intermar in Glücksburg wieder vermehrt im Gespräch. Das neue Restaurant Nobus erfreut sich großer 

Beliebtheit. Seit wann 

beschäftigen Sie sich mit dem Hotel- Projekt? 

Zum ersten Mal hatte ich Anfang der 70er Jahre mit dem Intermar zu tun. Zu diesem Zeitpunkt gehörte auch die Schlosssee-Senioren-Residenz in Glücksburg zum Ensemble des Hotels an der Förde. Diese befindet sich mittlerweile seit fast 25 Jahren in unserem Eigentum. Allein hier haben wir in den vergangenen Jahren ca. 140 Arbeitsplätze geschaffen. 

Als der Neubau des Intermars 1970 geplant wurde, beauftragte uns der Bauträger, die notwendigen Grundstücksflächen zu beschaffen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich verständlicherweise nicht erahnen, dass wir heute zum größten Miteigentümer des Hotels werden würden. Die Sanierung und Modernisierung dieses Hauses liegen in den Händen meines jüngsten Sohnes Stefan. 

Was macht Densch & Schmidt Immobilien aus? 

Ich habe als klassischer Immobilienmakler angefangen. Mittlerweile sind wir ein Familienunternehmen mit 50 Jahren Markterfahrung und dem Wissen verschiedenster Spezialisten rund um das Thema Wohnen und Wohnraum. Neben der Vermarktung von einzelnen Wohnungen und Häusern entwickeln wir Wohnkomplexe in Eigenregie – im Flensburger Raum, Hamburg und auf den Nordfriesischen Inseln. 

Wenn wir ein Grundstück mit oder ohne Gebäude sehen und gleich am Anfang Ideen haben – also den manchmal sehr vergrabenen Zauber erkennen – dann wird es ein Densch & Schmidt-Projekt. Denn was uns inspiriert, dafür engagieren wir uns – auch über Jahrzehnte. Dennoch hätten wir ohne Unterstützung der mit uns zusammenarbeitenden Handwerker, Architekten, Banken, Steuerberater etc. die vielen Ziele nicht erreicht. Gerade diesen Beteiligten gebührt unser großer Dank! 

Auch mein Team war immer zielorientiert und solidarisch, sowohl untereinander als auch mit den Geschäftspartnern. Wir haben zusammengehalten! Die meisten der Mitarbeiter gehören seit Jahrzehnten zu unserer Firmengruppe. Nur so konnte der Erfolg ein Dauergast werden. Auch hier mein ganz besonderer Dank! 

Diese Entwicklung und die guten Zukunftsaussichten lassen mich nun etwas leiser treten. 

Zwischenzeitlich hat sich die Gruppe Densch & Schmidt auf ca. 55 Firmen erweitert. Densch & Schmidt Immobilien ist eine davon, deren Hauptsitz in Sonwik, Am Fördeufer 4, in Flensburg ist. Hier laufen die Fäden zusammen. Diese Unternehmensgruppe beschäftigt mittlerweile ca. 200 Mitarbeiter. 

Kann man das lernen? 

Das Immobiliengeschäft kann man natürlich erlernen. Wir bilden seit 50 Jahren erfolgreich Immobilienkaufleute aus. Einige unserer ehemaligen Auszubildenden sind heute erfolgreich als selbstständige Makler tätig. Werfen Sie doch mal einen Blick auf den Flensburger Immobilienmarkt! Man muss hungrig sein, Herz und Verstand beisammen halten und gute Netzwerke haben. Beim Projektgeschäft kommen noch Mut, Kreativität und Fingerspitzengefühl dazu. 

Woran erinnern Sie 

sich gern? 

Die Erinnerung an das Gefühl, bedingungslosen und starken Rückhalt bei meiner Frau und in der Familie zu haben, auch wenn es mal nicht rund läuft. Das lässt sich mit nichts aufwiegen. 

Wie lässt sich Ihr Unternehmen in heutiger Zeit weiter entwickeln? 

Wir blicken auf 50 Jahre Erfahrung zurück. Jede Vermietung und jeder Verkauf lässt uns teilhaben an Trends und Bedürfnissen des Marktes. Brauchen wir mehr 4-Zimmer-Wohnungen oder Studentenwohnungen? Reihenhäuser? Gewerbeflächen? Parkhäuser? All das Wissen verarbeitet meine Schwiegertochter, Claudia Densch, jährlich in einem Marktbericht für Flensburg. Und was an Wohnraum fehlt, das bauen wir neben anderen Playern im Markt. Außerdem sind Nachhaltigkeit, Digitalisierung und demografischer Wandel enorm wichtige Themen, die auch die Immobilienbranche erreichen. Wer in Zukunft sinnhaft bauen und erfolgreich vermarkten will, muss das im Blick und Konzepte dafür haben. Da setz ich auf unsere neue Geschäftsführung.