Roma e Toska

Sommer im Herbst,
Winter im Frühjahr
Saisonen lösen sich auf

Warm, kalt, Sonne, Regen … mehr und mehr lösen sich die Saisonen auf und geben Raum für ein echtes Modestatement, wie es Roma e Toska seit jeher pflegt. 2017 verlegte die Designerin Birgit Gräfin Tyszkiewicz mutig ein Winterthema in das Frühjahr und machte damit Furore: »Eisbären im Sommer« lautete die Edition und um Editionen geht es seitdem mehr als um Jahreszeiten.
Die internationale Mode wird nachdenklich und sucht Antworten zum Zustand der Welt. Manches davon ist reines Markteting Kalkül, anderes kommt aus der tiefen Überzeugung. Für die meisten ist Mode einfach nur die Klamotte an der Stange, aber für die Kenner und Liebhaber der schönen Dinge sollte sie viel mehr bieten. ›Buy less, but the right things‹ ist der Slogan der Stunde. Wir brauchen nichts, möchten aber verführt werden von dem Neuen, dem Besonderen! Roma e Toska, das Luxus-Mode-Label aus Hamburg, folgt dieser Maxime seit Jahren. Produziert wird die Kollektion im Erzgebirge. Made in Germany ist ein wichtiges Statement für nachhaltig und verantwortungsvoll. Die Stoffe kommen von den besten Textildesignern aus Italien und Frankreich, unter ihnen auch jene, die über Jahrzehnte exklusiv Chanel-Lieferanten sind. Hergestellt werden die Materialien ebenfalls in Europa und nicht in Fernost. Jedes Detail wird hinterfragt und folgt einer »Storyline« bis hin zu den Knöpfen aus der Manufaktur im Schwarzwald, die als kleine »Geschichten-Erzähler« ihre eigenen Akzente liefern.

»Mode besitzt für mich ein erzählerisches Moment, darum besitzen meine Editionen auch immer ein Thema, das ich mit den Mitteln von Materialien, Formen und Silhouetten wiedergebe«, fasst Gräfin Tyszkiewicz ihre Philosophie von High-Fashion zusammen. Dazu gehören die Seidenprints mit den Illustrationen zu Jean de La Fontaine, dem großen französischen Schriftsteller, oder die »Fische« von Paul Klee, die »Arabeske und der Persische Garten« … »Wir müssen Mode wieder eine Aussage geben, ihr Nachhaltigkeit und Esprit verleihen. Es darf uns nicht egal sein, was wir tragen und unter welchen Bedingungen es hergestellt ist. Zumal, wenn wir über das nötige Geld verfügen, um wählen zu können«, so die promovierte Kunsthistorikerin, die vor mehr als 15 Jahren ihr Label gründete.
Nun aber zum aktuellen Thema von Roma e Toska, den Wasserlandschaften, inspiriert von den »Waterscapes«-Cyanotypien des Berliner Fotokünstlers Ulf Saupe. Es geht um die Oberflächen der Meere in einem tiefen Blau, leuchtendem Türkis und erfrischendem Weiß. Eine ganze Weile mussten die Stoffdrucker in Oberitalien an den Farbzusammensetzungen tüfteln, damit dieses außergewöhnliche Farbspiel der Bilder auf die Stoffe übersetzt werden konnte. Die MILCHSTRASSE 11, das zweite Geschäft von Roma e Toska in Hamburg-Pöseldorf, zeigt seit dem 23. Mai eine Ausstellung des Künstlers zusammen mit den Highlights der Kollektion.
Ein Besuch des alten Kapitänshauses in Kampen lohnt sich, das seit 2015 Flagship-Store von Roma e Toska ist. Man kann Qualität sehen und spüren, zwischen den Fingern und auf der Haut, ob es nun die Seidenbluse ist oder der Viskose Blazer, der Chiffon Schal oder der Wollpullover. Hinter jedem Modell steckt eine Summe von Entscheidungen, Überlegungen und Kontrollen, ein ganzes Team, das daran mitwirkt.
Und was hält der Graf für uns bereit, der im Mai die Geschäfte für Roma e Toska Kampen spontan übernommen hat? Als Charmeur der alten Schule und Kenner der Kollektion berät er seit einigen Wochen mehr als erfolgreich die Kundinnen und dazu gibt es jedes Mal ein kleines Geheim-Rezept aus seiner Küche, die viele schon von den Veranstaltungen im Friesenhaus genießen konnten. Passend zu den »Meereslandschaften« gibt es Jack Londons »Die Reise mit der Snark«, herausgegeben vom Mare Verlag. Ein wunderschönes Buch, das das Abenteuer Meer und Südsee hautnah beschreibt. Dazu am besten gleich das Seidenchiffon-Tuch mit den Wasseroberflächen kaufen und in dem nächsten Strandkorb versinken.