Roma e Toska

Von Roma und Toska zu »Roma e Toska« Töchter erklären Müttern die Welt

Das Hamburger Luxus Label mit Sitz und wunderschönem Concept Store in der Milchstraße in Hamburg Pöseldorf sowie in dem alten Kapitänshaus in Kampen hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen. Es entstand vor nunmehr 18 Jahren ganz unbedarft als Spielerei von Birgit Gräfin Tyszkiewicz für die Töchter Roma und Toska. Die Familie lebte in einem Herrenhaus vor den Toren Hamburgs und die promovierte Kunsthistorikerin war mit gerade 40 Jahren auf Sinnsuche. Dass daraus ein internationales Label für Mädchen wurde, stand ganz und gar nicht in den Sternen. Schon wenige Jahren nach den ersten ungelenken Nähversuchen waren die Kollektionen weltweit in Häusern wie Harrods oder Harvey Nichols, in Kuwait oder Moskau zu finden. Modenschau vor dem Roten Platz und Model-Suche in London. Die Töchter begleiteten oft die Mutter, standen vor der Kamera und berieten hinter der Kamera.

Nun sind die beiden Mädchen erwachsen und gehen ihre eigenen Wege, Toska (22) studiert Philosophie in Berlin und wechselt jetzt nach Paris. Roma (25) studiert ebenfalls Philosophie und lebt in Toulouse. Während die Jüngere eng mit der Mode verbunden ist, erklärt die Ältere uns die Welt. Die Mittlerweile in Hamburg kult gewordene Vortragsreihe „Töchter erklären Müttern die Welt“ mit ihr als junger Referentin behandelte in der Vergangenheit philosophische Schwergewichte wie Leibniz und Voltaire, Camus, Wittgenstein oder Hannah Arendt. Nun setzt sich auch auf der Insel diese Reihe fort mit einem Vortrag über „Henry James and The Will to Believe“, Freitag, den 23. August, 17.00 Uhr (Eintritt € 10, begrenzt Plätze).

Wie macht man aber aus einem Teenager Label ein Erwachsenen-Label? Madame Lanvin hat es im letzten Jahrhundert vorgelebt, auch sie begann zunächst für ihre Tochter zu schneidern. Bei Roma e Toska waren es die Mütter, die für ihre Töchter kauften, die die ersten Impulse gaben. Sie wollten auch so etwas tragen, mit solch schönen Stoffen, so ungewöhnlichen Geschichten. Aus der Größe 14 Jahre wurde die XS/34, gefolgt von der 36 und so weiter. Die kleine Petit Size blieb für die zarten Frauen, die sonst die Kindergeschäfte besuchen müssen.

Und so erfolgte der Übergang schneller als gedacht. Der erste Flagship Store entstand auf Sylt 2015 und zeigte gleich von Anfang an das Außergewöhnliche der Design-Handschrift und eine Privatheit, die das Einkaufen zu einem Erlebnis werden lässt. Die Milchstraße 11 folgte ein Jahr darauf und nun wird fleißig am Online-Shop gebastelt. Neugierige können täglich die Informationen über Roma e Toska, Lifestyle, Fashion vermischt mit einer Portion Literatur und Philosophie nachlesen: www.blog.romaetoska.com.

Zur Mode gesellen sich die Accessoires mit den Schuhen von Taglia Scarpe, entworfen von der ersten Schuhdesignerin von Jil Sander, sowie der Vintage Schmuck von Yves Saint Laurent. Auch wenn jeder dutzende von Tüchern im Schrank hat, eines geht bestimmt immer noch mit den Wasserlandschaften, dem Savanne-Motiv oder mit dem Cashmere aus Nepal.