Roma e Toska

Die sanften Farben des Herbstes.
See-Motive und Savannen-Landschaften

So langsam hält der frühe Herbst Einzug auf der Insel, jeder verabredet noch ein letztes Bad im Meer, einen langen Spaziergang am Strand, einen letzten Drink bei Sonnenuntergang, bevor es wieder nach Hause geht. Es beginnt die Zeit für schöne Gespräche mit mehr Ruhe, für ein Backstage-Fashion-Erlebnis, wie es selten ist, bei Roma e Toska mit der Designerin persönlich. »Ich empfinde diese Zeit der ersten September-Wochen immer als sehr besonders, alles ist im Fluss, die Kollektionen wechseln, die Farben bekommen eine neue Tiefe«, so Birgit Gräfin Tyszkiewicz, die Designerin und promovierte Kunsthistorikerin, die vor 18 Jahren ihr Label gründete. 

Sie selbst ist in diesen Tagen auf der Insel und kann wie keine andere von den Motiven der niederländischen Malerei, der Savanne oder den Wasseroberflächen, wie sie auf Seide und Futterstoffe gedruckt werden, erzählen. Sie weiß, wie sich eine Kollektion entwickelt, wie jedes Detail zueinander passen muss. Der Knöpfe werden zu den kleinsten Storytellern, die exklusiven Bouclé Stoffe kommen aus den Manufakturen in Frankreich und Italien. Gefertigt wird im Erzgebirge in Deutschland. Auch so eine Besonderheit, die dieses Label auszeichnet, das sich nicht begnügt mit dem, was an der Stange hängt. »Es gibt so viele Ebenen der Mode. Die von mir sehr geschätzte Diane Vreeland, Chefredakteurin der VOGUE US in den 60er Jahren sagte immer: Fashion is all«, so die Gräfin, die sich um Nachhaltigkeit bemüht, die mit den Mitteln der Mode sich einmischt in das, was uns täglich bewegt. Am 20. September, um 19 Uhr, gibt es dazu einen Vortrag in ihrem zweiten Geschäft in der MILCHSTRASSE 11 in Hamburg-Pöseldorf mit dem Abenteurer Christian Rommel zum Thema »Zeitenwende«. Wer Lust hat, macht einen Sprung hinüber in die Hansestadt oder lässt es sich davor und danach erzählen.

Die passenden Mode-Editionen hängen schon in dem alten Kapitänshaus in Kampen mit den Holland-Muster als dem »Zuviel Wasser« und der Savannen-Bluse mit dem »Zuwenig Wasser«. Es bleiben schmeichelnde Fashion-Teile, die die Persönlichkeit der Trägerinnen unterstreichen, wer mehr will, der lässt sich ein auf einen endlosen Denkprozess und schon wird das, was wir tragen noch ein wenig außergewöhnlicher, als es schon ist.

Ähnlich kritisch wie Roma e Toska prüfen auch die anderen vertretenen Marken ihre Materialien und Produktionsprozesse, wie Leomax mit ihren Cashmere-Schals und Stolas, die in einer kleinen Manufaktur in Nepal fertigen. Oder Taglia Scarpe aus München, die ihre Schuhe in der Manufaktur von Yves Saint Laurent in Venedig produzieren. Keinem ist egal, was wie wo hergestellt wird. Wer Luxus will, der muss auch Luxus machen, in jeder Konsequenz die Details und Abläufe prüfen. Und alle, die daran beteiligt sind, lieben, was sie tun. Das spürt man deutlich, wenn man zu Roma e Toska in die Geschäfte kommt und die Kollektion probiert und trägt.

Ergänzt wird die Mode durch den Vintage-Schmuck von Yves Saint Laurent aus den 80er und 90er Jahren sowie – passend zum Thema – durch den historischen Schmuck aus Nigeria.