Roma e Toska

Ein Sommer der Farben. Mode, Kunst
und Lifestyle im Alten Kapitänshau
s

Endlich Sommer! Der Frühling wurde uns ein wenig genommen, nun dürfen wir wieder genießen mit einem neuen Bewusstsein für das Schöne. Die Pandemie verlangte ein Umdenken und In-sich-Gehen, das betrifft alle Lebensbereiche, aber ganz besonders auch die Luxusmode, die sich viele Fragen stellen muss: Wo wird produziert, wie wird produziert, was bedeutet Mode für die Designer und was für die Käuferinnen? Alles Dinge, die Birgit Gräfin Tyszkiewicz, kreativer Kopf des Hamburger Luxuslabels Roma e Toska, schon lange bewegen. »Was wir tragen, sollte uns nicht egal sein, denn es definiert uns in vielfacher Hinsicht. Schon lange wird eine Besinnung in der FashionWelt zu mehr Nachhaltigkeit, Verantwortung und Ethik verlangt. Die Mode muss sich neu erfinden als Kulturgut und weniger als Konsumgut.«

Roma e Toska stand immer für exklusive erzählerische Kollektionen mit einer ganz besonderen detailreichen Handschrift. Produziert wird im Erzgebirge oder im Hamburger Atelier. Die Stoffe stammen aus den besten Manufakturen aus Frankreich, Italien und Deutschland. »Wir haben in den letzten Monaten sehr enge Kontakte zu unseren Textil-Designern und Freunden in der Lombardei, in Paris, im Elsaß gehalten. Allen geht es gesundheitlich gut, aber sie haben natürlich mit harten wirtschaftlichen Einbußen zu kämpfen. Umso mehr freue ich mich über die wunderschönen Materialien, die bei uns eingetroffen sind.«
Zu dem Umdenken gehört auch die Neugestaltung des Kapitänshauses in Kampen vom Flagship-Store zum ConceptStore, in dem neben der Mode auch Kunst, Antiquitäten, Kleinobjekte und Accessoires gezeigt werden. »Alles gehört zusammen und besitzt miteinander eine inspirierende Wechselwirkung«, so die Gräfin, die durch die Räume schlendert, als wäre es ihr zuhause. Das Auge kann sich nicht sattsehen an den vielen schönen Dingen, die alle ihre eigene Geschichte erzählen von Vergangenem, von der Sorgfalt der Fertigung, von dem Anspruch, einzigartig zu sein. Besondere Akzente bilden die Schuhe von Taglia Scarpe, die in der Manufaktur in Venedig gefertigt werden, die auch die Modelle von Louis Vuitton herstellt, oder der VintageSchmuck von Yves Saint Laurent aus den siebziger bis neunziger Jahren. Daneben steht die schwedische Konsole aus dem frühen 19. Jahrhundert, hängt der Spiegel von 1890 und die Sommerlandschaft von Ernst Eitner.
Gerade eingetroffen sind die Elbsegler Mützen aus Cordstoff mit dem Futter der Kollektion, handgefertigt von dem ältesten Mützenmacher Hamburgs, der auch die Prototypen für die Métiers d’Art Fashion-Show von Chanel nähte. Wir könnten noch viele, viele Dinge aufzählen, aber fassen wir es kurz zusammen: Hingehen und sich selbst den Genuss gönnen, von der Gräfin persönlich beraten zu werden, wie man sich stylt und damit seine Individualität unterstreicht. Gewiss wird sie so manch eine Backstage-Geschichte auf Lager haben.