Leuchtturmprojekt Multipark

Multipark-Botschafter Titus Dittmann
und Skateboarder Rune Glifberg zu Gast

»Was Besseres als der Multipark kann Sylt nicht passieren! Es ist ein Leuchtturmprojekt für die Insel und gehört einfach hierher«, sagt Skateboard-Pionier Titus Dittmann. Die Gemeinde Sylt strebt zur Verbesserung der Freizeitmöglichkeiten, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene, die Realisierung eines Multiparks mit einem Rollsportpark an. Der Multipark soll eine Kombination verschiedener Sport-, Erholungs- und Freizeitangebote sein und ein breit gefächertes Angebot zur Freizeitgestaltung beinhalten. Die unterschiedlichen Bauabschnitte machen das Projekt vielschichtig in seinen Anforderungen und der angestrebten Wirkung: Von der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen über die Modernisierung der Sportangebote bis hin zu einem touristischen und wirtschaftlichen Impuls. Zusammen mit Rune Glifberg, der an den Planungen für den Rollsportpark maßgeblich mitbeteiligt war, informierte der Multipark-Botschafter Titus Dittmann umfassend über das Projekt Multipark im Congress Centrum Sylt.

Skate-Profi und Multipark-Planer Rune Glifberg, Skateboard-Pionier und Multipark-Botschafter Titus Dittmann, Gernot Westendorf (Skateboarding Sylt e.V.), Architektin Birte Volquardsen und Architekt Ebbe Lykke

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Bürgervorsteher Peter Schnittgard hielt der Vater der deutschen Skateboard-Szene, Titus Dittmann, den Vortrag »Das Gute am Brett«. Er ging dabei auf die sozialen Wirkungen des Skateboarding und auf die wirtschaftliche Relevanz von Skateboarding sowie anderen Funsportarten ein. Der ehemaliger Studienrat, Universitäts-Dozent, Träger des Deutschen Gründerpreises und Buchautor unterstützt mit seiner Stiftung »skate-aid« weltweit Kinder- und Jugendprojekte. »Skateboarding verbindet und wirkt insbesondere in der Orientierungsphase bei Jugendlichen extrem sinn- und identitätsstiftend«. Skaten ist durch die Corona-Pandemie in den letzten Monaten zu einem Mega-Trend geworden, deshalb sieht er es als sehr wichtig an, dass Sylt den Multipark in zentraler Lage realisieren muss. »Das Projekt ermöglicht den Kindern erwachsenenfreie Zeit und selbstbestimmtes Lernen«, erklärte er in seinem Vortrag. Der Botschafter steht klar hinter den Plänen und wird das Bauprojekt zukünftig begleiten.

Im Anschluss an den Vortrag kamen die beiden Planer zu Wort: Skate-Legende, mehrfacher Skateboard-Weltmeister und Multipark-Planer Rune Glifberg ist zusammen mit Architekt Ebbe Lykke Inhaber des Kopenhagener Büros Glifberg-Lykke, das auf das Entwerfen von Skateparks und öffentlichen Räumen spezialisiert ist und den Zuschlag für die Planungsaufgaben erhalten hatte. Rune und Ebbe haben für alle anwesenden bei der Informationsveranstaltung den Masterplan für den Multipark vorgestellt und die Skateparkplanung erläutert. Dieser soll kostenlos zugänglich und gut für verschiedene Roll- und Gleitsportarten wie Skaten, Inlineskaten, Kickboarden und BMX-Radfahren nutzbar sein sowie alle Altersklassen und Niveaus ansprechen. Es besteht die Vorstellung einer Gliederung in Poolarea, Snakerun und Streetarea. Bei der Planung haben die beiden Experten die verschiedenen Ansprüche an das Skaten berücksichtigt. Der Rollsportpark soll ein Bestandteil des angestrebten Multiparks sein und eine Größe von ca. 2300 Quadratmetern aufweisen. Der Masterplan für das gesamte Projekt beinhaltet neben dem Skateboarding-Areal weitere Angebote wie Beachvolleyball, Fußball, Basketball, Boule und Leichtathletik. Hierbei soll es eine 200 und 400 Meter Laufbahn mit Trainingskurs und Parcours-Elementen sowie eine Sprintstrecke geben.

Während der gesamten Planungsphase gab es immer wieder negative Stimmen zwecks der Lärmbelästigung am Standort »Sylt Stadion«. Dem möchten die Planer mit einer Lärmschutzwand entgegenwirken. Diese Wand soll sich, so wie das gesamte Design des Multiparks, in die Sylter Landschaft und die Natur nahtlos einfügen.

Der erste Bauabschnitt wurde bereits komplett finanziert und wartet auf die Baugenehmigung. Im nächsten Jahr soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, damit schon bald die ersten Skater im Skatepark unterwegs sein können.