Roma e Toska Cruise / Teil 3

Das Bordtagebuch

Das letzte Mal habe ich mich gemeldet, da verließen wir gerade Sydney mit der Europa und fuhren entlang der Ostküste von Australien Richtung Brisbane, der bockig-schönen Metropole von Queensland. Als wäre ich nicht schon beschäftigt genug mit Vorträgen, Style-Beratung und dem üblichen Geschreibsel der 1000 Wörter, wie es Jack London immer vormachte, nein, ich muss mich auch noch als Assistentin des Tourguides bewerben und routiere bei der Simultan-Übersetzung der sympathischen Reiseleiterin.
Die Stadt besitzt Stil und eine eigenwillige Haltung zu alt und neu.

Mal quetscht sich ein Kolonialstil-Gebäude wie das Little Big House zwischen Hochhäuser, die nach oben keine Limitierung kennen (gerade ist ein 90-stöckiges Gebäude in der Fertigstellung), mal beherrscht ein riesiger Fikus-Baum die Mitte der Straße. Wunderschön die Gallery of Modern Art und die Queensland Art Gallery mit australischer Gegenwartskunst und die Kunst der Aborigines. Wir schaffen es gerade rechtzeitig wieder an Bord und schon wieder heißt es Farewell mit einem Drink in der Hand und einem Snack in der anderen. »Stilvoll Abschied nehmen«, wie meine Tochter Toska es formulierte.
Die nächste Station ist Hamilton Island, halb so groß wie Sylt und eines der beliebtesten Insel-Ausflugsziele Australiens. Ein Bus führt uns auf den One Hill, den höchstgelegensten Punkt, und wir haben einen Blick auf unser schönes Schiff MS Europa, das für die nächsten Stunden geduldig wartet. Das erste Roma-e-Toska-Fotoshooting steht an und dafür suchen wir nach einem einsamen Strand, der so richtig nach Südsee aussieht. Gefunden, einmal den Schotterweg abseits der touristischen Plätze hinauf und wieder hinunter, schon breitet sich eine atemberaubende Szenerie von türkisfarbenem Meer und dunklen Regenwolken am Horizont aus. Was für ein Spiel des Lichtes. Nur Baden können wir nicht, denn die hochgiftige Würfelqualle macht in diesen Monaten die Küstengewässer unsicher. Toska trägt den neuen langen Rock aus besticktem Tüll, dazu die Matrosen-Bluse. Gnadenlos brennt die Sonne von oben und für uns Nordlichter reicht Schutzfaktor 50 kaum aus. Da hilft das flatterig-luftige Seidenchiffon-Tuch mit dem Motiv der Wasseroberfläche.
Abends wird der Anker gelichtet. Es folgt ein Tag auf See, und dann erwarten uns die beiden großen Welt-Naturerbe-Stätten, der älteste Regenwald der Erde und das Great Barrier Reef. Davon mehr in einer Woche oder Tina Schmitz, Store Managerin von Roma e Toska in Kampen, erzählt schon ein bisschen vorab von unseren Erlebnissen. Das Seidentuch Waterscapes gibt es auf jeden Fall dort zu kaufen.