Küstenschutzmaßnahme

Verstärkung der
Uferwand Westerland 

Vor über 100 Jahren wurde die Ufermauer in Westerland gebaut, um die exponierten Häuser der Stadt gegenüber Angriffen der See zu schützen. Aufgrund starker Abbruchschadstellen am Mauerwerk und an den Mauerwerksfugen wird die Ufermauer bis 2023 in den Sommermonaten abschnittweise verstärkt. Damit soll der Inselsockel vor Erosion und somit langfristig die Küstenlinie vor Sturmfluten geschützt werden. Im vergangenen Jahr wurde die rund fünf Meter dicke Sandschicht am Fuße der Mauer abgetragen, um ihren aktuellen Zustand auch in diesem Bereich zu ermitteln. Die Uferwand wird insgesamt auf einer Länge von 610 Metern in acht Bauabschnitten saniert. Die vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) beauftragten Arbeiten beginnen Ende Mai/Anfang Juni: Ein 90 Meter langer Bereich wird südlich der Friedrichstraße vor dem Strandrestaurant Badezeit verstärkt. Von 2020 bis 2023 geht es weiter mit dem Abschnitt nördlich der Friedrichstraße jeweils in nördlicher Richtung mit insgesamt 520 Metern. Aus 2,2 Meter breiten, 4,4 Meter hohen und 13 Tonnen schweren Stahlbeton-Fertigteilen wird eine Uferwand unmittelbar vor die alte Ufermauer gesetzt. Die Wandelemente werden von je zwei Verpresspfählen gehalten, die sie wie riesige Dübel 18 Meter weit schräg unten im Boden verankern. 

Mit Beginn der Arbeiten sperren Bauzäune den Bereich ab. Die Uferpromenade bleibt aber begehbar. Der Aushub der Baugrube wird am Strand zwischengelagert. Strandkörbe können dort in diesem Jahr nicht stehen, ein Strandspaziergang am Ufersaum ist aber weiterhin möglich. Der LKN.SH und der Insel Sylt Tourismus-Service bitten um Verständnis für die mit dem Bau verbundenen Unannehmlichkeiten. Die Arbeiten werden im September abgeschlossen sein.

Foto: Vor dem Hotel Miramar erfolgte die Verstärkung der Uferwand auf einer Länge von 70 Metern bereits 2009 und zeigt so anschaulich, wie die neue Uferwand aussehen wird.